Zeitreise-Partys!

Stephen Hawking hatte einmal zu einer Zeitreisenden-Party geladen, die am Tag zuvor stattfinden sollte. Doch niemand war gekommen, folglich gibt es keine Zeitreisen. QED.

Abgesehen von den üblichen Logikfehlern (Stephen, das konntest du besser!): Zeitreisende gehen niemals auf Zeitreiseparties. NIEMALS!

Die einzigen Gäste sind Hochstapler, Geheimagenten und Scharfschützen. Standard ist auch eine Atombombe unter dem Parkett, nur zur Sicherheit. Warum? Zeitreisende werden erschossen, sobald sie erkannt werden!

Der Grund ist der Klassiker praktisch jeder dieser Storys: Sie reisen in die Vergangenheit, um die Zukunft zu ändern. Klingt harmlos? Solange sie nur nach vorgestern reisen, mag das in der Regel stimmen. Doch je weiter sie sich zurückbegeben, desto gefährlicher werden sie für uns. Reisen sie ein Jahrhundert zurück, können sie unsere Gegenwart massiv verändern. Fahren sie noch weiter, können sie mit einem kleinen Fehltritt unsere Welt auslöschen und durch eine andere ersetzen! Wir, unsere Vorfahren, Kultur, Weltreiche werden nicht einmal existiert haben.
Wenn man von einer veränderbaren Zeitlinie ausgeht, sind Zeitreisende die ultimative Bedrohung. Um ihr entgegenzutreten, unsere Existenz zu sichern, muss uns JEDES Mittel recht sein.

Diese Logik gilt natürlich nur, wenn wir von einer einzelnen „Zeitlinie“ ausgehen. In einem sich aufspaltenden Universum (Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik) sind diese Bedenken obsolet.

Doch auch wenn man diese VielWelt-Interpretation für plausibel hält: Wir können uns nicht sicher sein, dass wir nicht doch in einer einzigen Zeitlinie leben. Wenn auch nur eine kleinste Chance besteht, dass sie unsere gesamte Welt, Zukunft und Vergangenheit, auslöschen, dann berechtigt uns dieses maximale Risiko JEDE Gegenwehr. Zeitreisende sind zu erschießen, immer und überall!

Deshalb gehen Zeitreisende niemals auf solche Partys. Sie geben sich niemals zu erkennen, und wir werden niemals erfahren, dass sie hier waren … Außer Kiya, die mal wieder ziemlich naiv durch das Multiversum stolpert …

Übrigens: Um unauffällig zu bleiben, hatte Stephen Hawking kein Bier bestellt, und zur Sicherheit war er auch nicht anwesend.

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